Miaufinder 2, Girafus oder Cat Control?

Insbesondere, da mein Großer sich eher einsperren lässt, kommt für uns für den täglichen Gebrauch nur ein Peilsender in Frage.

Mit meinem GPS-Sender habe ich ihn ein paar mal „ausspioniert“, so dass ungefähr weiß, wohin und wie weit er immer so geht, was die Suche mit dem Peilsender natürlich vereinfacht.

Früher hatte ich mal für eine kurze Zeit den alten Cat Control im Einsatz, inzwischen habe ich sowohl Girafus als auch Miaufinder 2 hier. Lange Zeit konnte ich mich einfach nicht entscheiden, welchen der beiden Sender ich nun verwenden soll.

Hier nun mal ein kleiner Vergleich der Sender als Entscheidungshilfe, falls noch jemand vor dieser Frage steht.

Zunächst auch hier eine Tabelle mit Eck-Daten.

Peilsender

 

Der größte Unterschied liegt zunächst einmal bei Preis und Reichweite.

Im Grundpreis ist jeweils 1 Sender mit dabei. Den Girafus kann man mit bis zu 4 Sendern bestellen, mit 4 Sendern kostet das Set dann 105 €. Also ungefähr soviel, was ein einzelner Miaufinder-Sender kostet. Bei Cat Control 2 können ebenfalls bis zu 4 Sender gleichzeitig registriert werden, beim Miaufinder sind es sogar 10.

In der Regel hat man sehr gute Chancen, einen verlorenen Sender wieder zu finden. Allerdings kommt es natürlich auch mal vor, dass ein Sender verschollen bleibt und das kann dann je nach Sender auch mal recht teuer werden.

In der Vergangenheit hatten sowohl Miaufinder als auch Girafus noch kleinere Probleme, sodass es dort durchaus vor kam, dass der Sender nicht mehr zu orten war. Während es beim Miaufinder ein Problem mit der Batterie-Anzeige gab, hatte Girafus ein Problem mit der Batteriefach-Abdeckung. Beide Probleme sollen aber inzwischen behoben sein! Beim Girafus hatte ich bisher keine Probleme, eine andere Nutzerin berichtete aber auch trotz neuer Silikon-Hüllen weiterhin von einem gelegentlichen Verschieben der Abdeckung

Während Girafus und Cat Control preislich ungefähr gleich liegen, ist der Miaufinder natürlich deutlich teurer. Der Miaufinder hat allerdings auch eine bessere Reichweite und ist im Vergleich mit dem Girafus deutlich solider verarbeitet.

Beim Gewicht gibt es kaum einen Unterschied. Cat Control 2 ist minimal leichter als die anderen beiden Sender. Die Gewichte von Girafus und Cat Control 2 beziehen sich auf Sender und Hülle.

Auch bei den Maßen gibt es nur geringe Unterschiede. Der Girafus ist von der Fläche etwas größer, aber auch flacher und besitzt im Gegensatz zum Miaufinder keine Antenne.

Hier mal ein paar Vergleichsbilder zwischen Girafus und Miaufinder:

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Und hier noch zwei Bilder mit allen drei Sendern:

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Obwohl einem das Empfangsgerät zwar immer direkt zum Sender führt, ist auch bei Peilsendern ein Blinken oder Piepsen sehr praktisch. Gerade auf die letzten Meter ist es oft nicht mehr so einfach, die genaue Richtung zu ermitteln. Der Cat Control piepst während der Ortung ständig, beim Girafus kann man das Piepsen durch Knopfdruck aktivieren. Beide Sender blinken zudem während der Ortung kontinuierlich. Der Miaufinder kann leider weder Blinken, noch Piepsen. So habe ich durchaus mal längere Zeit in einem Gebiet von ca. 10 x 5 Metern meinen Miaufinder gesucht, bis ich diesen im Gras gefunden habe. Beim Girafus brauche ich auf diese Entfernung nur das Piepsen aktivieren und finde den Sender so innerhalb kürzester Zeit. Der Girafus gibt auch selbst an, dass die Ortung innerhalb der letzten 10 Meter nicht mehr so genau ist. Auch das Piepsen vom Cat Control ist auf diese Entfernung gut hörbar.

Beim aktuellen Test des neuen Cat Controls, habe ich auch mal die Pieps-Lautstärken der Sender von Cat Control und Girafus verglichen. Während man den Cat Control Sender erst in etwa 6 Metern Entfernung hört, hört man den Girafus bereits ab 13 Metern. Es ist natürlich praktischer, wenn das Piepsen lauter ist, um ein verlorenes Halsband zu finden. Allerdings piepst der Cat Control eben ständig, sodass hier die geringe Lautstärke besser für das Gehör der Katze ist.

Eine Rücknahme ist bei allen Sendern problemlos möglich.

Die Akku-Laufzeit variiert hier teilweise recht stark. Während Cat Control bis zu einem Jahr hält, sind es beim Miaufinder etwa 3 Monate und beim Girafus sollte man die Batterie bereits nach einem Monat wechseln. Alle Sender werden mit einer „normalen“ Knopfzelle betrieben. Der Girafus bietet zusätzlich ein Akku-Ladegerät an, sodass man nicht immer neue Batterien kaufen muss, sondern den Akku nur aufladen braucht.

Ein großer Vorteil vom Miaufinder ist die Batterie-Anzeige. Es werden einem Batterie-Stand vom Empfangsgerät und den Sendern angezeigt. Hier weiß man also genau, wann man die Batterie wechseln sollte. Girafus und Cat Control haben diese Funktion nicht, hier muss man also selber darauf achten, wie lange der Sender schon im Betrieb ist und wann man den Akku wechselt. Bei allen Sendern gilt auf jeden Fall, lieber etwas früher, als dass der Sender dann plötzlich leer geht und nicht mehr auffindbar ist.

Ein weiteres Extra beim Miaufinder ist die Temperatur-Anzeige. Hier wird einem die Temperatur vom Sender und Empfangsgerät angezeigt. So hat man ungefähr eine Ahnung, ob sich die Katze z.B. draußen im Kalten oder in einem warmen Haus befindet. Dieser Wert wird aber auch relativ schnell verfälscht, wenn er z.B. unter einer warmen Katze liegt 😉

Das wichtigste Kriterium ist natürlich die Reichweite. Diese ist stark anhängig davon, wo sich der Sender befindet. Draußen im freiem Feld, draußen im bebautem Gebiet, im Haus oder in einem Keller…

Der Cat Control gibt eine Reichweite von 120 Metern an. Diese wird draußen auch erreicht. In unserer Kellerwohnung kam ich dann nur noch auf 20 Meter. Besser ist der Girafus mit bis zu 400 Metern draußen und 50 (bis zu 115) Metern, wenn der Sender in der Keller-Wohnung lag. Der Miaufinder toppt dies noch mit bis zu 170 Metern im „Keller“ und ca. 800 Metern auf freiem Feld. Der Miaufinder gibt eine Reichweite von 1,5 km an. Diese habe ich bisher nicht erreicht (allerdings fehlte mir bisher auch eine ausreichend lange, Hindernis-freie Strecke).

Hier mal ein paar Bilder zum Vergleich der Reichweiten der drei Sender:

Draußen:

Vergleich Girafus Miaufinder.jpg

„normales Haus“:

Vergleich Girafus Miaufinder Haus

„Keller-Wohnung“:

Vergleich Girafus Miaufinder Deich.jpg

Bei der Bedienung ähneln sich Cat Control und Girafus sehr. Das Empfangsgerät ist handlich und passt gut in eine Hosentasche. Man hat akustische Signale, die sich je nach Richtung ändern. Dazu eine Anzeige mit ein paar Lampen, wo immer mehr aufleuchten, wenn man sich dem Sender nähert. Der Miaufinder hat ebenfalls ein akustisches Signal, dazu aber einen Display mit Prozentangaben. Hier wird einem sowohl die Richtung, als auch die Entfernung in Prozent angegeben. Das Handgerät vom Miaufinder ist auch ein ganzes Stück größer als das der anderen beiden Sender.

Nun also ein kleines Fazit.

Cat Control ist von der Reichweite her vergleichsweise schlecht. Ich habe damals gleich den ersten Sender „verloren“, obwohl ich wirklich lange gesucht habe. Somit kommt dieser Sender eher nicht in meine engere Wahl.

Das Rennen zwischen Girafus und Miaufinder war deutlich schwieriger. Beide Sender haben ihre Vor- und Nachteile. Miaufinder ist von der Reichweite besser und hat einige praktische Funktionen. Der Girafus hingegen kann Blinken, Piepsen und hat keine Antenne. Dafür geht der Girafus während der Ortung relativ schnell aus, wenn er nicht gleich ein Signal findet und man muss die Suche „neu starten“. Der Miaufinder sucht durchgängig.

Nach dem ich (vermutlich) auf Grund des Batterie-Problems auch meinen ersten Miaufinder-Sender „verloren“ habe, bin ich zunächst auf den Girafus gewechselt.

Mein Großer schafft es aktuell ungefähr alle 2 Tage, sein Halsband mit Sender los zu werden. Bisher habe ich den Girafus jedes Mal relativ schnell und einfach wieder gefunden. Dazu ist es sehr praktisch, den Sender einfach am Halsband zu befestigen, ohne jedes Mal noch eine Antenne „verpacken“ zu müssen. Daher werde ich wohl den Girafus auch weiterhin verwenden. Da ich auch ungefähr weiß, wo sich mein Kater aufhält, ist die etwas schlechtere Reichweite für uns trotzdem ausreichend.

Beim Preis-Leistungsverhältnis liegt der Girafus auf jeden Fall vorne.

 

 

 

9 Kommentare zu „Miaufinder 2, Girafus oder Cat Control?

  1. Hallo
    Wir sind eigentlich eher enttäuscht, was Girafus angeht. Wir hatten gleichzeitig vier Sender in Betrieb. Betreffend Batterie hielt der eine vielleicht 2 Tage, der andere 4, über eine Woche schaffte es keiner. Wir tauschten die Batterien, ohne dass sich markant bessere Laufzeiten ergeben hätten.
    Girafus hat das versehentliche Verschieben der Abdeckung so gelöst, dass der Deckel nun mit einer Schraube festgemacht wird. Nur – wenn man alle zwei bis vier Tage die Batterie wechseln muss, dazu noch einen speziell kleinen Schraubendreher braucht, dann ist das sicher keine Lösung.

    Schade, vor allem auch um das Geld, das wir so in den Sand setzten.

    Urs

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    1. Hallo, das wundert mich, dass die Batterien nur so kurz halten. Waren es normale Batterien oder die Akkus? Welche Firma hatten die Batterien? Wie oft habt ihr in den 2 bis 4 Tagen geortet? Ich würde mich sonst einfach an den Hersteller wenden, normal ist das auf jeden Fall nicht…

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      1. Hallo und guten morgen meinerseits. Geortet wird/wurde eigentlich nur, wenn die Katzen nicht nach Hause kamen. Würde sagen, einmal die Woche. dann aber auch nur, um zu testen, ob die Dinger noch funktionieren. Wäre der Batteriewechsel etwas einfacher zu handhaben, würde das mit der Akkudauer wohl auch weniger „schmerzen“. Batterien waren alle LIR2032. An den Hersteller haben wir uns gewandt, leider konnte der auch nicht weiterhelfen…

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      2. Hallo Schwarzekater,
        ich hätte eine Frage, ich möchte meine Katze gerne mit einem Peilsender ausstatten, da sie nicht miauen kann. Können sie mir sagen, welche Halsbänder sie benutzen? Man hört ja immer so viele Horrorgeschichten über Katzenhalsbänder. Können sie da ein gutes, bewährtes, einigermaßen sicheres Halsband empfehlen?
        Vielen Dank
        Tabi

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      3. Hallo, wenn nutze ich die von Cat-Life. Die haben einen Verschluss, der sich nicht wie die typischen verhaken kann und man kann das Auslösegewicht sehr genau einstellen. Wobei ich da auch deutlich unter dem tatsächlichen Gewicht der Katze war, bei 2 kg hat unser 5-6 kg Kater es z.B. aber ständig verloren.
        Bei Peilsendern käme aber auch Chromolux-Papier in Frage (happyCat*). Das hatte ich vorher auch mal im Einsatz.

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  2. Hallo,
    ich beschäftige mich jetzt auch schon seit längerer Zeit mit dem Thema. Meine Katze, sie kommt aus dem Tierschutz, war bisher nur in Wohnungshaltung. Bei uns soll sie nun aber bald rausgehen. Aber ich möchte da doch eine Sicherheit haben. Sie ist sehr schreckhaft und kennt das „Leben das Draußen“ noch nicht. Wir wohnen in einem Neubaugebiet. Also viele Einfamilienhäuser nebeneinander. Eigentlich tendiere ich zu dem Girafus. Auch weil er wirklich günstiger ist und ein Verlust, der ja durchaus mal vorkommen kann, nicht ganz so sehr schmerzt.
    Aber nun habe ich Sorge, dass ich mit dem Girafus in einem Wohngebiet nicht besonders weit komme? Wie schätzt Ihr das ein? Denkt Ihr der würde trotzdem ausreichen?

    Vielen Dank vorab auch für diese tolle Webseite. Ein Chromolux-Halsband wird jetzt auch gebastelt 🙂

    Liebe Grüße
    Marie

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  3. Habe die Vergleiche von SchwarzeKater gelesen und finde diese grundsätzlich sehr gut. Habe mir den Girafus jetzt bestellt. Ich bin mit solchen Pet Trackern auch Neuling (meine Katze war kürzlich 3 Tage verschwunden….großes HEUL und ich brauche mehr Kontrolle zumindest am Anfang (wir sind umgezogen; hatte ihn aber 4 Wochen drinne gehalten).
    Eines verstehe ich nicht ganz: Dass GPS im Haus/Keller nicht so gut funktioniert leuchtet mir ein. Aber müssten die Tracker mit SIM card nicht einfach überall die Katze auffinden können? Denn diese Tracker hatten ja auch teilweise schlecht abgeschnitten. Danke für Aufklärung!!
    Girafus soll nun mit Wellen arbeiten? Ich kenne das von anderer Technologie – was sind das aber für Wellen und wie weit reichen sie in der Regel?
    Meinen Kater habe ich drinnen jetzt an Halsband gewöhnt, das er zur Not öffnen kann/das sich öffnet. Drinnen würde ich ihn noch an den Girafus gewöhnen und dann rauslassen. Später stelle ich mir vor, dass er den Girafus nur noch draußen trägt, solange bis ich seine Gewohnheiten kenne und absolut sicher bin (sofern es sowas gibt…. :-()
    Danke für Aufklärung, Erfahrung und Meinungen dazu.

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    1. Hallo, alle GPS-Sender haben eigentlich eine SIM-Karte drin, die dient aber meist nur zur reinen Datenübertragung. Die hat mit dem Ermitteln von Positionen aber nichts zu tun. Bei einigen muss man selber eine rein machen, die anderen haben die SIM-Karte fest verbaut und da zahlt man dann eben das Abo so.
      Manche Sender nutzen zusätzlich noch W-LAN, aber auch das ist je nach Signalstärke evtl. auch irreführend.

      Die Peilsender wie Girafus funktionieren auf der Basis von Funkwellen.

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